Rückblick: Dagmars Workshop zur Darmgesundheit – Erkenntnisse für ein besseres Bauchgefühl

Über 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zwei gut gefüllte Abende und jede Menge Aha-Momente: Der Gesundheitsvortrag „Darmgesundheit“ mit unserer Ernährungsexpertin Dagmar Dautel war ein voller Erfolg. An zwei Terminen im April und Mai tauchten unsere Besucher tief in die faszinierende Welt des Darms ein – jenem Organ, das weit mehr kann als nur zu verdauen.
Für alle, die nicht dabei sein konnten, haben wir die wichtigsten Inhalte und Impulse aus dem Workshop kompakt für euch zusammengefasst – inklusive wertvoller Alltagstipps für ein besseres Bauchgefühl.
Der Darm – unterschätztes Multitalent
Der Darm wird in der öffentlichen Wahrnehmung oft auf seine Verdauungsfunktion reduziert. Dabei ist er ein echtes Multitalent:
- Rund 70 Prozent unseres Immunsystems befinden sich im Darm.
- Die dort lebenden Bakterien beeinflussen die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin, was sich direkt auf unsere Stimmung auswirken kann.
- Eine gesunde Darmflora kann sich positiv auf Energie, Hautbild, Schlafqualität und das allgemeine Wohlbefinden auswirken.
Kein Wunder also, dass sich die Forschung immer intensiver mit der Verbindung zwischen Darmgesundheit und anderen Körperfunktionen beschäftigt.
Fokus-Thema: Das Leaky-Gut-Syndrom
Ein zentrales Thema des Vortrags war das sogenannte Leaky-Gut-Syndrom – auch bekannt als „löchriger Darm“. Gemeint ist eine geschädigte Darmbarriere, die eigentlich dafür sorgen soll, dass schädliche Stoffe wie Toxine, unverdaute Nahrungsbestandteile oder Krankheitserreger nicht in den Blutkreislauf gelangen. Ist diese Barriere gestört, können genau solche Substanzen ins System gelangen – mit potenziell gravierenden Folgen.

Zu den häufig diskutierten Symptomen zählen chronische Entzündungen, Autoimmunreaktionen, Hautprobleme, unerklärliche Erschöpfung und sogar depressive Verstimmungen.
Dagmar erklärte, dass eine durchlässige Darmwand nicht über Nacht entsteht, sondern oft das Ergebnis einer Kombination aus ungünstigen Lebensstilfaktoren ist.
Dazu zählen unter anderem:
- Chronischer Stress, der über Hormone wie Cortisol die Darmschleimhaut angreift
- Ungünstige Nahrungsbestandteile wie Zucker, Gluten oder künstliche Zusatzstoffe
- Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Zink, Omega-3-Fettsäuren oder Vitamin D
- Unachtsames Essverhalten, z. B. hastiges Essen oder häufiges Snacken
- Medikamente, insbesondere Antibiotika, Schmerzmittel und Cortison, die die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen - Infektionen durch Viren, Pilze oder schädliche Bakterien
Alltagstipps für einen gesunden Darm

Ein gesunder Darm braucht Aufmerksamkeit – und zwar täglich. Dagmar gab ihren Zuhörern einfache, aber wirkungsvolle Empfehlungen mit auf den Weg, wie man seine Darmgesundheit aktiv fördern kann:
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Gründlich kauen: Schon im Mund beginnt die Verdauung. Wer langsam und bewusst kaut, entlastet den Magen-Darm-Trakt und verbessert die Nährstoffaufnahme.
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Ohne Ablenkung essen: Handy, TV oder Laptop beim Essen schaden nicht nur dem Genuss, sondern auch der Verdauung. Wer sich voll aufs Essen konzentriert, isst meist weniger – und fühlt sich wohler.
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Richtig trinken: Ein Glas Wasser etwa 15 bis 30 Minuten vor dem Essen regt die Verdauungssäfte an. Während des Essens sollte man nur maßvoll trinken, um diese nicht zu verdünnen.
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Auf Qualität achten: Frische, regionale und möglichst unverarbeitete Lebensmittel enthalten mehr Nährstoffe und weniger schädliche Zusatzstoffe. Qualität geht hier klar vor Quantität.
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Weniger ist mehr: Drei vollwertige Mahlzeiten pro Tag mit ausreichend langen Pausen dazwischen fördern die sogenannte Darmruhe und unterstützen natürliche Reinigungsprozesse im Verdauungssystem.
Fazit: Deine Gesundheit beginnt im Darm
Dagmars zentrale Botschaft lautete: Ein gesunder Darm ist kein Zufall – er ist das Ergebnis bewusster Entscheidungen. Wer auf hochwertige Lebensmittel, regelmäßige Essenszeiten und achtsames Essen achtet, stärkt nicht nur seine Verdauung, sondern auch seine Abwehrkräfte, seine Stimmung und sein allgemeines Wohlbefinden.

Die vielen positiven Rückmeldungen nach dem Vortrag zeigen, wie groß das Interesse an ganzheitlicher Gesundheit ist – und wie wertvoll fundiertes Wissen im Alltag sein kann. Dagmar’s nächster Workshop – diesmal zum Thema “Gehirngesundheit – Ernährung für einen fitten Kopf” – steht bereits in den Startlöchern! Seid ihr wieder mit dabei?